Die gewöhnliche, gemeine oder auch weisse Rosskastanie, zählt zur Familie der Seifenbaumgewächse. Ihren Namen erhielt sie von den Osmanen. Sie verfütterten ihre Samen ( Kastanien ) ihren Pferden. Zudem nutzten sie den Baum auch als Medizin. Beheimatet ist dieser Baum auf der Balkanhalbinsel. Dank den Osmanen eroberte er vom damaligen Konstantinopel ( Istanbul) das restliche Europa. Schnell kam dieser stattliche Baum in Mode und er wurde in Parks, Biergärten und für Baumalleen angepflanzt.
Die weisse und die rote Rosskastanie blüht von April bis Juni. Ihre Blüten bieten mit ihrem Nektar und Pollen, den Bienen, Hummeln und anderen Insekten, Nahrung.
Der Baum lässt im Herbst seine Samen fallen, die springen auf und aus der Kastanie wächst bei guten Bedingungen im nächsten Jahr eine neue Rosskastanie. Dieses Prozedere wird auch " Schwerkraftwanderung " genannt. Nach wie vor werden die Kastanien im Winter unserem heimischen Wild verfüttert. Ich habe als Schulmädchen auch gesammelt und sie dem Tierpark Dählhölzli Bern, gebracht. Als Bauholz oder Holz für Möbel eignet sich die Rosskastanie nicht besonders, aber dafür gibt sie gutes Brennholz. Die Blätter werden für die Seifenindustrie genutzt und die Borke in Kombination mit Blätter wird zum färben von Wolle genutzt.